Studienreise ins Aostatal: eine ungewöhnliche Ecke Italiens
Die Entdeckungsreise in eine eher unbekannte Ecke Italiens ist am Sonntag, 9. Juli 2023 in Winterthur gestartet. Mit 8 Kursteilnehmenden, teilweise von ihren Partnern begleitet, sind wir per Zug am Vormittag Richtung Wallis aufgebrochen. In Visp wurden wir von Patrick di Scala https://www.discala.ch/, Reiseorganisator und -begleitung, und Chauffeur Amadé mit einem Kleinbus erwartet worden, um per Auto weiter Richtung Valle d’Aosta zu reisen. Eine abwechslungsreiche Panoramafahrt bei schönstem Sommerwetter hat uns vorerst nach Saint-Rémy-en Bosses gebracht, wo wir einen ortstypischen tagliere zur Stärkung genossen haben. Am späteren Nachmittag sind wir in Aosta, dem Hauptort des Aostatals angekommen. Hier hat uns Maurizio willkommen geheissen und die nächsten zwei Stunden die Eigenheiten dieser sehr antiken Stadt, 25 v. Ch. gegründet, gezeigt und kommentiert, natürlich auf Italienisch, damit der sprachliche Aspekt der Studienreise ausreichend Gewicht bekommen hat. Die Stadt Aosta befindet sich auf 580 Meter und bietet nebst den römischen Zeugnissen (Amphitheater, Thermen, Triumphbogen) auch mittelalterliche Gebäude (Kirchen und palazzi) mit intaktem Charme. Am Montagmorgen haben wir unsere Reise Richtung Gressoney weitergeführt, aber auf dem Weg dorthin haben vorerst wir die beeindruckende Burg von Issogne besucht mit ihren einmaligen Wandmalereien, die als Rarität gewertet werden können und einen erstaunlichen Einblick ins Leben der Menschen jener Zeit geben. Weiter hat uns die Fahrt zum malerischen Dörfchen am Fusse der Festung Bard gebracht, wo wir viel über den Angriff durch Napoleon und der heroischen Standfestigkeit der Einheimischen erfahren haben. Auch hier wieder sachkundig und auf Italienisch mit einer fundierten Führung, dieses Mal durch Dolores. Dem Flusstal der Dora Baltea entlang an sattgrünen Wiesen und schattenspendenden Wäldern vorbei haben wir am späten Nachmittag die Bergregion um Gressoney erreicht, hier konnten wir temperaturmässig aufatmen, waren wir doch nun auf 1600 Metern angelangt, eine Wohltat! Am Dienstag erwartete uns eine spannende und beeindruckende Führung mit Walsermuseum in waschechtem Walserdeutsch, eine beeindruckende Sprach- und Lebensgemeinschaft, die bis heute für ihren Status kämpft und ihn lebendig hält. Gerne hätten wir noch mehr von Nicola erfahren, aber wir hatten noch einen weiteren wichtigen Programmpunkt an diesem Tag und zwar die Kabinenfahrt auf den Colle Bettaforca (2727 Meter über Meer). Endlich waren wir in der typischen Bergwelt angekommen und das Mittagessen konnten wir mit einem wunderschönen Blick auf den Monte Rosa geniessen. Bei einem köstlichen Abendessen im Hotel de Gletscher von Francesca in Gressoney, wo wir alle an einem grossen rechteckigen Tisch sassen, der viel Gelegenheit zum Austausch bot, ging ein weiterer erlebnisreicher Reisetag zu Ende. Als würdigen Abschluss hat Patrick die Gruppe noch in die Regeln des scopaspiels eingeweiht und so für viel Spass und Gelächter gesorgt.
Am Mittwoch traten wir zufrieden und mit vielen einmaligen Eindrücken und neuem sprachlichen und kulturellem Wissen per Bus Richtung Visp die Heimreise in die Deutschschweiz wieder an. Ein herzliches Dankeschön ein alle Mitreisenden und an Patrick, der ein abwechslungsreiches Reiseprogramm zusammengestellt hat, das es uns erlaubt hat, in wenigen Tagen ein sehr breites Spektrum dieser ungewöhnlichen Ecke Italiens zu erkunden. Grazie di cuore a tutti!