Was sind «confetti»?
Klären wir doch zuerst das Wort «confetti». Es handelt sich hier um einen sogenannten «falschen Freund», denn er hat nichts mit den Papierkonfetti zu tun, die wir in der Deutschschweiz von der Fasnacht her kennen. Die confetti in Italien sind glasierte Mandeln, deren Zuckerglasur in verschiedenen Farben erhältlich ist. Und gerade diese unterschiedliche Farbigkeit machen sich die Italiener zu Nutze, um für jedes Fest die passenden confetti zu reichen.
Die Geschichte einer Tradition
Die Tradition confetti für wichtige Lebensereignisse, wie Geburten oder Hochzeiten, anzubieten, reicht weit in die Vergangenheit zurück. Sie soll gar auf die Römerzeit zurückgehen, die Kleingebäck vorbereiteten und die Mandeln dann mit Honig und Mehl überzogen. Die modernen confetti, wie wir sie heute kennen, entstehen in Italien gegen Ende es 15. Jahrhunderts und die entsprechenden Urkunden sind noch heute im Gemeindearchiv von Sulmona aufbewahrt und stammen aus dem Jahr 1492 -1493 und deshalb verwundert auch nicht, dass diese mittelgrosse Stadt in den Abruzzen als Wiege dieser Süssigkeit gilt. Vermutlich war es gerade der Zucker, der zu jener Zeit noch rar und überaus kostbar war, der aus dieser Leckerei eine Köstlichkeit machte, die nur wenigen vorbehalten war. Denn erst im 19. Jahrhundert, als man zur industriellen Produktion der confetti überging, werden sie für die Massen erschwinglich und es verbreitet sich der Brauch die confetti den Gästen von Hochzeitsbanketten zu schenken.
Farbe und Zahl sind nicht dem Zufall überlassen!
In Italien ist jede Gelegenheit passend, um confetti zu schenken und es existiert ein regelrechter Knigge, der behilflich ist für die Auswahl der confetti in der richtigen Farbe und Anzahl für den jeweiligen festlichen Anlass. Für eine Hochzeit, zum Beispiel, sind die weissconfetti zu wählen als Zeichen der Reinheit der Braut und ihre Anzahl ist immer ungerade und nicht kleiner als fünf Stück. Denn jeder confetto symbolisiert ein Glückwunsch (Fruchtbarkeit, langes gemeinsames Leben, Gesundheit, Reichtum und Glück). Bei der Geburt von Nachwuchs hingegen ist die Mindestzahl drei und stellt die neue Familienkonstellation dar (Vater, Mutter und Kind), bei der Farbwahl hingegen wird das Geschlecht des Neuankömmlinges berücksichtigt (hellblau für Buben, rosa für Mädchen). Welche Farbe ist hingegen bei der Doktorwürde, der Silbernen, Goldenen oder Diamantenen Hochzeit zu wählen?
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